Weihnachts- und Neujahrsbotschaft 1985

Liebe Brüder und Schwestern, mit aller Liebe in IHM!

Ich sende euch meine herzlichsten Glückwünsche zu Weihnachten und Neujahr 1986.

Möge euch das neue Jahr einen vollständigen Wandel entsprechend eurer verborgenen inneren Sehnsucht bringen.

Wir leben in der Welt — und jeder weiß, daß die fünf Untugenden des Gemüts nicht nur unseren physischen Körper zerstören, sondern auch unseren wahren Zweck des Lebens vereiteln.

Der sterbliche Mensch denkt nicht an die Wirklichkeit und leidet im Inneren sehr. Durch weltlichen Besitz und Verhaftung herrscht Täuschung und Dunkelheit im Inneren, und nicht einmal in unseren Träumen haben wir Wissen von unserem Selbst oder der Seele.

Dieser Körper wird eine Quelle aller Sünden, wenn der Mensch durch Zweifel mißgeleitet ist. Der Körper ist in der Farbe weltlicher Verhaftung und Gier gefärbt; — wie können wir Gottes Gefallen finden, wenn Ihm ein solcher Mantel nicht gefällt?

Im Inneren ist Zweifel, und im Äußeren ist man von Verhaftung und Täuschung umgeben. Wir schlafen — innen genauso wie außen.

Wird dieser Körper aber der Bottich des Färbers und die Gegenwart und liebevolle Erinnerung an den Herrn der Farbstoff, wird er in die immerwährende Farbe des Einsseins mit Ihm getaucht und man ist von Glück und Heiterkeit durchdrungen.

Glücklich sind jene, die die fünf Untugenden überwinden: In ihnen erwacht die Wahrheit und sie sind von der liebevollen Erinnerung an den Herrn durchtränkt.

Meisters Weg kann nur durch Meister erkannt werden,
und der vollkommene Schüler wird daran erkannt,
daß er immer nach Meisters Lehren lebt.
Ein wahrer Diener ist einer, der Wissen über sein Selbst
erlangt hat und Gottes WORT an andere weitergibt.
Der vollkommene Schüler kennt nur die göttlichen Tugenden
und bewahrt diese mit Hingabe in seinem Herzen.
Und wie ein Hund niemals das Haus seines Herrn verläßt,
verläßt auch er niemals die Wohnstatt seines Meisters,
und wird dann eins mit dem Herrn aller Tugenden.

Signature of Dr Harbhajan Singh
    Harbhajan Singh
    Kirpal Sagar, Dezember 1985

Nach oben scrollen