Von Dr Harbhajan Singh, Dezember 1994
Im Neuen Jahr müssen wir eine Entscheidung fällen. Einige schlechte Dinge müssen wir lassen und stattdessen etwas Gutes in uns hervorbringen. Nämlich: In Worten und Taten gewissenhaft und positiv zu sein. Meister sagt:
“Was ihr sagt, müßt ihr auch tun (erfüllen)!”
Meister sagt nichts, das jenseits unserer Möglichkeiten liegt. Wenn auch Meisters Arbeit bereits getan ist, sind doch unsere Bemühungen notwendig, um Meister Ehre zu machen.
Meisters Worte sind ein Evangelium der Wahrheit für unser Leben.
Die Geschichte zeigt: Wenn die Schüler an Meisters Worten festhielten, mußte vielleicht ihr Körper leiden, aber ihre Seele war davon nicht betroffen, im Gegenteil, ihre Seele entwickelte sich, wenn ihr Körper aus Liebe und Hingabe um der anderen willen litt.
Das ist auch in dieser Zeit wieder notwendig: Für unsere Mitmenschen, die in die Irre gegangen sind, die sich in der Dunkelheit befinden und selbst keinen Ausweg finden, unsere Wünsche zu opfern.
Wenn wir eine klare Ausrichtung im Leben haben, sind wir für die anderen wie ein Leuchtturm, der ihnen die Richtung weist. Deshalb sollten sie keinerlei Unbeständigkeit bei uns sehen. Die anderen sollten durch die Kraft unserer Gedanken und unsere Liebe für alle Menschen ermutigt werden.
Es heißt, man kann einen Menschen an seinem Umgang erkennen, aber mehr noch erkennt man ihn an seinen Taten. Wo wir uns auch befinden, wir sollten immer Meisters Ansehen hochhalten. Wenn die Menschen Probleme haben, brauchen sie unsere Hilfe. Die Meister gingen zu Orten, wie z.B. Gefängnissen und Krankenhäuser, wo Menschen in Schwierigkeiten waren.
In diesem Jahr müssen wir uns zusätzlich etwas vornehmen: Nichts für uns selbst zu beanspruchen. Wir brauchen gute Gedanken und Liebe für andere. Wir brauchen etwas, um ihnen zu helfen, etwas, das wir ihnen geben können.
Wenn ihr anderen etwas gebt, werdet ihr eine Wohnstatt der Liebe und Zuneigung, in der Gott selbst wohnt, eine Wohnstatt aller Tugenden. Ein solcher Mensch erhält alles, weil er es für die anderen braucht.
Es ist eine Sache von Bedarf und Versorgung:
Wenn ihr es für andere braucht, wird Meister es euch geben.
Beansprucht ihr es nur für euch selbst, mag Meister es geben oder auch nicht.
Es gibt so viele Wege, Einheit und Liebe in unser Leben zu bringen. Je mehr gute Gedanken ihr für andere habt, desto mehr gute Gedanken werden in euch aufsteigen. Dasselbe gilt für schlechte Gedanken, die sich dann in Form von Träumen ausdrücken. Träume entstehen durch unsere Gedanken, die wir in diesem oder einem früheren Leben grundlos geschaffen haben.
Die Lösung dafür ist, für Meisters Sache gute Gedanken zu haben, für andere, für unsere eigene Entwicklung und für die Mission. Wenn wir etwas träumen, das mit der Mission zusammenhängt, ist es eine Hilfe für uns.
Wenn wir jetzt unser Leben entscheiden, sollten wir mit dem ersten Tag des Jahres praktisch beginnen, nicht erst mit dem zweiten. Laßt ab von dem, was zu lassen ist (schlechte Gewohnheiten, usw.) und ihr werdet bestimmt etwas Gutes dafür erhalten.
Löst das Rätsel des Todes, damit dieser Körper ein lebendiger Tempel Gottes wird. Wir sollten Meister danken. Unser ganzes Glück liegt in Ihm, der uns dieses Erwachen schenkte.
Ohne das Kraftwerk könnt ihr kein Licht einschalten. Es ist die Meisterkraft, die uns durch ihre Ausstrahlung helfen kann. Und diese Ausstrahlung ist sein Naam. Durch Naam kommt ihr dem Leben in euch näher.
Tulsi Das sagte:
“Naam sollte man mehr verehren als Ram,
denn durch Naam können Hunderttausende von Menschen Hilfe erhalten.
Naam ist also größer als Ram”.
Ihr müßt es erhalten, euch danach ausrichten und damit leben.
Wenn wir einen klaren Standpunkt einnehmen, kann das eine Änderung bei anderen bewirken!
So haben die Meister gewirkt. Wenn man Eisen im Feuer erhitzt, wird es rot und kann dann geformt werden. Es gab Zeiten, da sprachen die Meister nur von Herz zu Herz mit den Menschen. Aber Sie versuchten alle Möglichkeiten. Der Schmied kann sogar rostiges Eisen in etwas Schönes verwandeln, wenn er es erhitzt. Meister kann die schlimmsten Sünder umwandeln wie es die Beispiele von Sadna (einem einstigen Metzger) und Surdas: ihre Lehre steht jetzt im Guru Granth Sahib.
Alle Meister sind durch verschiedenste Phasen des Lebens gegangen. Wer sie nicht hinter sich gelassen hat, kann nicht vollkommen werden. So sind Sie kompetent, alles zu handhaben, und Ihr Herz wurde kristallklar.
Gehorcht und dient von heute an. Alles was wir brauchen, ist bereits da. Alles was in unserem Gemüt ist, kann kontrolliert werden. Dann gleicht es dem Drachen, der an der Schnur hängt: Die Schnur kam in die Hand des Vaters und Er läßt den Drachen so hoch steigen, wie Er will. Wir haben Ihm die Schnur übergeben und wollen sie nicht mehr zurück.
Mit Liebe, und den besten Wünschen für Euch alle