Die Äusseren Aspekte des Lebens

Das erste der ‘Rundschreiben’, herausgegeben am 1. Mai 1956. kurz nach Meisters erster Weltreise


Durch die Gnade meines Meisters ist meine Reise in die Vereinigten Staaten und nach Europa erfolgreich gewesen, mit der liebevolle Zusammenarbeit und dem Opfer von allen dort, wofür ich große Achtung in meinem Herzen habe.

Bei der Rückkehr von dieser Reise ist mir zur Kenntnis gelangt, dass dort Missverständnisse vorliegen, die sich, falls man sich nicht vor ihnen hütet oder ihnen Einhalt gebietet, für viele an dem Pfad Interessierte als schädlich erweisen könnten. Sie beziehen sich vorwiegend auf die äußeren Aspekte des Lebens. Es ist daher ratsam, hiermit die diesbezügliche Sachlage klarzustellen.

Spiritualität — ein Bekenntnis liebenden Glaubens

Das Thema des Geistes ist das älteste und am besten überlieferte von allen Themen. Seine Geschichte ist so alt wie die der Menschheit. Sie beruht auf den Grundprinzipien der Liebe und des Dienens oder mit anderen Worten: des selbstlosen Dienens. “Durch Liebe dienet einander!” lautete der Leitspruch aller Weisen in allen Zeiten.

Gott ist Liebe und Er liebt jene, die Seine Schöpfung lieben.

“Der betet am besten, der am besten liebt —
alle Dinge, die großen und die kleinen;
denn der liebe Gott, der uns liebt,
erschuf und liebt alle.”

Wiederum heißt es:

“Der betet gut, der gut liebt —
sowohl die Menschen, die Vögel und die anderen Tiere.”

In jeder heiligen Schrift, die wir zur Hand nehmen, werden wir mit nachdrücklichsten Worten zur Liebe ermahnt.

“Wahrlich, wahrlich, ich sage euch,
dass sich Gott einem, der zu lieben weiß,
selbst offenbart.”

Die Bedeutung der Liebe

Liebevolles und selbstloses Dienen für die Menschheit ist der Eckstein aller religiösen Philosophie. Niemand kann auf dem Pfad irgendeinen Fortschritt machen, ohne die Liebe in sich zu entwickeln. Die Saat der Spiritualität, die der Meister so liebevoll in den trockenen Boden unserer Herzen sät, muss mit den Wassern der Liebe getränkt werden, wenn wir schnelle Ergebnisse wünschen.

Wir müssen unser Leben und unsere Lebensführung so gestalten, dass all unsere Handlungen von Seiner Liebe zeugen. Wir müssen die Wüste unserer Herzen in einen wahren Garten der Liebe verwandeln, voll von lieblichen Blüten und süßen Früchten. Aus unserem Herzen sollte ein ewiger Quell der Liebe fließen, so dass, wer auch immer mit ihr in Berührung kommt, bis zum Innersten seines Herzens von Liebe durchdrungen wird.

Spiritualität — ein Werk Gottes

Das Werk des Meisters ist das Werk Gottes. Es ist keine Religion im üblichen Sinne des Wortes und doch ist es die höchste Religion, die allein auf Liebe gegründet ist. Wir können den unendlichen Gott nicht in undurchlässigen und dichten Kammern einschließen. Gott selbst hat erklärt:

“Ich weile weder in den hohen Himmeln noch auf der Erde unten,
doch das Wunder der Wunder ist,
dass ich im Herzen eines Momin oder Gottmenschen lebe.”

Die spirituelle Lehre und Praxis ist außerdem eine lebendige und praktische Aufgabe, völlig anders als die weltlichen und sektiererischen Dogmen und manche Glaubensrichtungen, die es heute gibt. Leben, Licht und Liebe, die von einem lebenden Meister ausgehen, fließen unmittelbar aus dem Herzen und nicht aus irgendwelchen Büchern über Theologie. Zweifellos hat jedes Ding seinen eigenen Wert, aber in einer Welt der Relativität sind alle Werte relativ. Eine überzeugende Verbindung mit den Lebensprinzipien der lebendigen Gottheit ist etwas Einzigartiges. Sie beruht auf einer völlig anderen Grundlage.

Spiritualität und der gewöhnliche Mensch

In dieser unermesslichen Schöpfung ist ein jeder mit einer individuellen Auffassungsgabe befähigt. Die Erbanlagen, die Umwelt und die eingeprägten Unterweisungen und Lehren formen uns alle zusammen zu dem, was wir sind. Wir können niemand dafür tadeln, dass er auf seine Weise anders denkt.

Jeder hat sein eigenes Temperament und seine eigene Denkweise. Sie müssen sich unterscheiden und unterscheiden sich wirklich beträchtlich. Das ist nicht zu ändern und andererseits ein Merkmal eines empfindungsfähigen Lebens. Deshalb dürfen wir aus diesem Grund mit ihnen nicht “die Schwerter kreuzen”. Selbst wenn sie aus ihrer Unwissenheit zuweilen schlecht von den spirituellen Lehren sprechen oder grobe Worte gebrauchen, können sie nichts dafür. Aber das sollte einen wirklichen Wahrheitssucher nicht beunruhigen.

Wir müssen uns höflich und freundlich und auch demütig verhalten. Wortgefechte führen zu nichts. Wir können versuchen, irgendwelche Missverständnisse liebevoll und behutsam zu beseitigen, aber nicht in einer feindseligen Haltung.

Jedem Einzelnen, einschließlich Repräsentanten, Gruppenbeauftragten sowie alten oder neuen Initiierten, wird davon abgeraten, sich in irgendwelche Diskussionen oder Auseinandersetzungen mit religiösen Gemeinschaften, Zirkeln, Glaubensbekenntnissen oder Sekten usw. einzulassen. Wenn irgendeine solche Gemeinschaft an uns herantreten sollte, mag sie für eine angemessene Antwort an den Meister verwiesen werden.

Es ist besser auszuweichen, als sich bei einem Angriff den Kopf einzuschlagen und dem großen Werk zu schaden, für das wir eintreten. Gott kennt sehr wohl Sein Ziel und Er hat verschiedene Wege, um es zu erreichen, ohne dich und mich. Es lohnt sich also nicht, mit seinen Nächsten zu streiten. Es heißt, dass jene, die versuchen, durch das Schwert zu leben, durch das Schwert umkommen werden.

Die ganze christliche Philosophie lässt sich in den zwei denkwürdigen Geboten von Jesus Christus zusammenfassen:

“Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem
Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte”
und “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.”
— Matthäus 22; 37-40

Und weiter

“Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen,
tut wohl denen, die euch hassen und verfolgen,
auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel …
darum sollt ihr vollkommen sein, so wie
euer Vater im Himmel vollkommen ist,”
— Matthäus 5; 44-45,48

wie es alle Meister lehrten, die in der Vergangenheit gekommen sind. Wenn wir nach diesen Lehren leben, kann es überhaupt keine Probleme geben. Der königliche Mönch Ashoka sagt uns in einem seiner in Felsen gemeißelten Erlässen:

“Wer seine eigene Gemeinschaft verehrt, aber andere Gemeinschaften herabsetzt,
verübt großes Unrecht an seiner eigenen, denn ihm fehlt das Wesentliche der Religion.”

Der Geist des Dienens Untereinander

Die obigen Ausführungen beziehen sich in gleicher Weise auf euren Umgang miteinander. Durch die liebevolle Gnade des Meisters seid ihr alle in einer geschwisterlichen Gemeinschaft verbunden.

Ehrliche Meinungsverschiedenheiten mögen sich ergeben und werden zuweilen auftreten. Diese müssen aber durch einen freundlichen Meinungsaustausch und eine gegenseitige Aussprache frei von Bitterkeit und Groll friedlich gelöst werden. Wenn diese aber trotzdem bestehen bleiben, wird ein rechtzeitiger Bericht an den Meister eine willkommene Hilfe sein, anstatt die Kluft zwischen euch zu vergrößern, indem ihr spaltende Tendenzen verstärkt.

Die Ernte ist reich — Arbeiter werden benötigt

All jene, die auf irgendeine Weise im Werk des Meisters dienen, sind die Auserwählten. Wenn immer eine Meisterseele in die Welt kommt, bringt sie ihren eigenen Mitarbeiterstab mit sich. Wer auch immer einen Stein in sein Gebäude setzt, erweist ihm einen Dienst.

Umso mehr sollte es die Pflicht für alle selbstlosen Arbeiter sein, ein wahres Beispiel gemeinsamer Geschwisterlichkeit zu geben, statt die bestehende Uneinigkeit, die schon groß genug ist, zu vertiefen.

Wiederum: Dienen ist Dienen und muss in einem wahren Geist des Dienens geleistet werden. Der Dienst muss vor dem eigenen Selbst kommen. Alle selbstsüchtigen Gedanken müssen auf dem Altar des Dienens geopfert werden.

Allein der Dienst ist für den Meister annehmbar, der unentgeltlich, freiwillig und ungetrübt von den geringsten Spuren der Selbstsucht ist. Er sollte nicht von niederen Absichten angetrieben oder in kämpferischer Stimmung, wie eine Sache des Rechts oder der Routine, geleistet werden, da dies alles nur dazu führt, den wahren Geist und die Würde des Dienstes zu verringern.

Es gibt da noch einen Punkt, den wir aus Achtung vor dem Dienen nicht aus den Augen verlieren dürfen. Niemand kann einen Dienst leisten oder auch nur daran denken, ihn zu leisten, wenn er nicht von der Meisterkraft angetrieben und bis in alle Fasern seines Seins von ihr durchdrungen ist.

So sollten wir bei allem, was wir tun, doch niemals glauben, dass wir einen Dienst geleistet hätten. Deshalb heißt es, dass einer, der im Haus des Meisters lebt und seine Weisungen ausführt, niemals glauben sollte, dass er irgendetwas getan habe. Und das ist in der Tat die höchste Wahrheit, denn aller Ruhm gebührt der Antriebskraft oder der großen Energie, die in jedem und durch jeden Einzelnen wirkt.

Wir müssen daher spüren und erkennen, dass die Hand des Meisters hinter allem, was geschieht, wirkt. Nur so ein Dienst ist in der Tat gesegnet, da er von allen Flecken der Ichsucht frei ist.

Die Meisterkraft wirkt ungeachtet aller Begrenzungen von Zeit, Raum und Kausalität. Selbst wenn sie durch bestimmte autorisierte Personen in entfernten Ländern wirkt, bleibt die alleinige Verantwortung beim Meister. Die Ausführenden sind bloß Werkzeuge, um Vorbereitungen zu treffen, Anträge von Menschen, die nach der Initiation verlangen, auszufüllen, Instruktionen des Meisters zu übermitteln und nach entsprechender Genehmigung Meditationssitzungen und Treffen festzulegen usw.

Die Übertragung des Lebensimpulses (während der Initiation), der Verbindungsprozess und dergleichen — das alles geht unmittelbar vom Meister (der Meisterkraft) aus, und niemand hat irgendeine Hand dazwischen.

Da dies so ist, kann folglich niemand irgendeine Überlegenheit über seine Mitschüler beanspruchen. Alle, vom Höchsten bis zum Niedrigsten, erhalten ihre Inspiration vom Meister und verdanken ihm das gute Schicksal, in der einen oder anderen Form von Hilfe sein zu können. Wir müssen deshalb ohne irgendeinen Gedanken an Hoch oder Niedrig in einem gemeinschaftlichen Geist der geschwisterlichen Liebe zusammenarbeiten, denn alles Dienen ist nur das eine göttliche Dienen, an dem wir alle als Glieder teilhaben.

Die Anordnungen gelten jedoch um der Disziplin willen und um einen geregelten Ablauf des spirituellen Werkes zu sichern. Aber wie schon gesagt, sollte sich niemand stolz und erhaben fühlen oder glauben, er sei anderen überlegen. Wir alle müssen Schulter an Schulter unter der inspirierenden Führung des Meisters zusammenarbeiten.

Die als Repräsentanten erwählten Personen sind älter und erfahrener und sollten respektiert werden. Im Falle irgendeiner Meinungsverschiedenheit mag die Sache dem Meister vorgelegt werden, doch bis dahin sollte niemand streiken oder sie ablehnen, sondern alle sollten in enger Zusammenarbeit mitarbeiten.

Diese auserwählten Repräsentanten sollten in dieser Funktion in völliger Harmonie mit den anderen zusammenarbeiten, da sie erwählt wurden, um das Werk des Meisters auszuführen. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, sollten sie sich treffen, um wichtige Punkte gemeinsam zu besprechen. Dies wird die Einheit sichern, die gegenseitige Liebe fördern und Gelegenheit für eine Vielzahl von Gesprächen mit den Gruppen an den verschiedenen Orten bieten.

Die Repräsentanten sollten vierteljährliche Berichte (im April, Juli, Oktober und Januar) über die Arbeit im Werk des Meisters, wenn möglich mit nützlichen Vorschlägen, einsenden und alle wichtigen Punkte aufführen, mit den Namen der Mitarbeiter in den Gruppen, die die Arbeit in den verschiedenen Zentren ausführen. Ich würde mich auch freuen, wenn mir von jenen, die für die verschiedenen Zentren verantwortlich sind, in regelmäßigen Abständen über die wichtigen Ereignisse an jenen Orten berichtet wird. Ich empfinde liebevolle Anerkennung für jede Arbeit, die sie leisten.

Selbstumwandlung

Beim Dienst für den Meister ist Reinheit des Lebens in Gedanken, Worten und Taten von höchster Bedeutung. Das göttliche Werk kann nur auf reinem Boden erblühen und in Fülle Frucht tragen. Wir müssen alle lernen, nach innen und nicht nach außen zu schauen. Es ist viel leichter, einen Splitter im Auge des anderen zu sehen, als den Balken im eigenen Auge.

Wir müssen versuchen, die Gewohnheit der Selbstprüfung zu entwickeln, um alle Unvollkommenheiten, eine nach der anderen, auszumerzen. Die Bedeutung eines Tagebuches für diesen Zweck, das alle führen und vorlegen sollten, kann nicht nachdrücklich genug betont werden.

Alle Initiierten sollten für die spirituellen Übungen regelmäßig Zeit einsetzen und auch ein entsprechendes ethisches Leben führen und sich dem Verzehr von allem Fleisch, Fisch, Geflügel und Eiern enthalten und ihre Tagebücher führen, um sie dem Meister nach jeweils drei Monaten einzusenden(1).

Sie sollten sich vor den fünf tödlichen Sünden des Verlangens, des Ärgers, der Gier, der Verhaftung und des Stolzes (Egos) hüten und stattdessen die Tugenden der Wahrheit, Keuschheit, des Nichtverletzens, der allumfassenden Liebe und des selbstlosen Dienens entwickeln.

Finanzielle Kontrolle

Das Werk der spirituellen Erneuerung wird nur durch freiwillige Unterstützungen vom Sangat oder der Gemeinschaft erhalten. In dieser Hinsicht gibt es keine strengen oder festen Regeln. Jedem steht es frei, das beizutragen, was er auch immer leicht für das heilige Werk tun kann.

In dieser Hinsicht gibt es keine Frage des Zwanges oder einer Besteuerung. Von Personen außerhalb der Gemeinschaft sollte keine finanzielle Hilfe angenommen werden und dafür gibt es auch einen Grund. Wir wollen nur Zuwendungen aus dem Verdienst ehrlicher Seelen, die ihren Lebensunterhalt auf ehrliche Weise verdienen und von der Liebe Gottes berührt sind.

Es muss auch hervorgehoben werden, dass der Meister keine Geschenke oder Gaben von seinen Schülern annimmt. Er bestreitet alle persönlichen Ausgaben aus der eigenen Tasche.

Alle freiwilligen Zuwendungen werden nur für die Arbeit des Sangat angenommen. Deshalb ist es unerlässlich, eine ordentliche Buchführung über alle Ein- und Ausgaben zu führen, und zwar auf eine ordentliche, gesetzmäßige und überprüfbare Art, damit jede Möglichkeit des Missbrauchs der Gelder vermieden und eine ökonomische und vernünftige Verwendung der Mittel gesichert ist.

Es ist notwendig, eine regelmäßige Prüfung der Bücher zu gewährleisten und alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Ausgaben auf das notwendige und jeweils angemessene Maß zu begrenzen.

Alle diese Fragen können durch freundliche Besprechungen in einem Geiste des guten Willens geklärt werden. Selbstloser und freiwilliger Dienst ist stets bezahlter Arbeit vorzuziehen, ausgenommen in den seltenen Fällen, in denen ein ehrlicher Mitarbeiter Hilfe benötigt, die ihm in Form einer Ehrengabe gewährt werden kann.

Korrespondenz

Der Meister persönlich nimmt die Last der in- und ausländischen Korrespondenz auf sich, ungeachtet der großen Beanspruchung seiner Zeit und er verbringt damit viele Stunden bis spät in die Nacht. Es wurden ausreichende Vorbereitungen getroffen, um jeden Verlust von Briefen zu vermeiden, die im Ashram ankommen. Auch wenn der Meister den Ashram manchmal verlassen muss, um dringenden Ersuchen von verschiedenen Orten nachzukommen, werden in jedem Fall die Briefe zu seiner persönlichen Verfügung aufbewahrt und die Antwort kann sich entsprechend der Zeit seiner Abwesenheit verzögern. Um auf Grund des ungewöhnlich hohen Posteingangs — monatlich über tausend Briefe aus Indien und aus dem Ausland — die hohen Postgebühren zu vermeiden, wurde damit begonnen, die Briefe wöchentlich als Sammelsendung an bestimmte Stellen zu senden, ausgenommen in dringenden Fällen, von wo sie dann entsprechend frankiert an ihre Bestimmungsorte im Ausland verschickt werden.

Reiseprogramme

Alle Einladungen für spirituelle Gespräche (Vorträge) an Orten im In- und Ausland sind dem Meister sehr willkommen. Die Träger solcher Treffen müssen jedoch entsprechende Vorbereitungen für den zeitweiligen Aufenthalt, für Räume oder öffentliche Plätze treffen, an denen Begegnungen oder Vorträge stattfinden können, ebenso für die Besucher, die von weither kommen, so daß niemand irgendwelche Unannehmlichkeiten hat. Obwohl der Meister die liebevolle Nähe seiner Schüler schätzt, liebt er keine besondere Zurschaustellung solcher Treffen durch Reklame und äußeren Prunk.

Allgemeines

Der Meister (die Meisterkraft) ist ein Meister für die ganze Menschheit. Alle haben das gleiche Anrecht auf die spirituelle Erbschaft Gottes, wie sie es auch auf alle anderen Gaben der Natur, wie auf Licht, Luft, Wasser usw. haben. Er verteilt seine Gaben frei an alle. Für ihn gibt es weder Osten noch Westen.

Der Ausspruch von Rudyard Kipling “Osten ist Osten und Westen ist Westen, und niemals werden diese beiden zusammenkommen” gilt für ihn nicht. In der Tat vereinigen sich alle Punkte des Kompasses im Meister und alle schöpfen im gleichen Maße ihre Inspiration von ihm.

Die verschiedenen Länder der Welt sind nur die vielen Räume im Hause Seines Vaters. Alle Nationalitäten, alle Religionen, alle Glaubensbekenntnisse und alle Philosophien sind Seine. Sie alle enden auf der höchsten Sinnesebene, wo der spirituelle Pfad gerade erst beginnt. Sein Gesetz ist ein ungeschriebenes Gesetz und eine ungesprochene Sprache, eine beredte Stille, die uns von Ebene zu Ebene führt.


Anmerkung:

(1)drei Monaten einzusenden: Im einem späteren Rundschreiben vom 6. Juli 1973, erklärte Sant Kirpal Singh nochmals die Notwendigkeit und Bedeutung das Tagebuch zu führen, aber gleichzeitig schrieb Er auch, daß die Tagebücher nicht mehr an Ihn gesendet werden sollten.

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