Kapitel aus dem Buch “Für Immer mit Meister, vol. 1” von Dr Harbhajan Singh
Können wir Meister mit unseren Gedanken erfassen?
Nein, Er steht voll und ganz über unseren Gedanken.
Wie im Kindergarten lehrt Er uns sprechen und lernen,
gibt uns Seine Aufmerksamkeit und hilft uns
zu sehen und zu hören.
Wir sehen und hören viel weniger als Er von uns erwartet.
Es gibt kaum einen, der es ganz genau nimmt,
und trotz Seiner Bemühungen kommen wir nur wenig voran.
Wenn wir, jeder einzelne von uns,
im Innersten unseres Herzens aufrichtig nachdächten,
würden wir erkennen, wie überheblich wir,
Seine Kinder, noch immer sind. Seine Absicht war es,
uns so hoch zu entwickeln wie Er es war,
aber niemand lebte genau nach Seinem Wunsch.
Nach Seinem physischen Weggang ging jeder seinen eigenen Weg. Wenn einer meinte, recht zu haben, glaubte er von allen anderen, sie hätten Unrecht. Viele, viele Seiner Anhänger schlugen die verschiedensten Wege ein, was zeigt, daß wir unsere Lektion nicht gelernt hatten, so wie Er es wünschte. Jeder steht in der Mitte des Flusses und behindert die Strömung.
Manche Schüler, die viele mißgeleitet haben, gerieten selbst in die Irre und wurden zu sogenannten Meistern. Trotz allem, was Er gesagt hatte, begannen viele Ihn in diesen “Meistern” zu suchen statt in sich selbst. Viele folgten lieber den Erfahrungen anderer, als nach ihren eigenen Erfahrungen zu gehen und verloren so Meisters Weisheit. Die Gedanken, die von unserem eigenen Selbst hätten ausgehen sollen, gerieten in die Abhängigkeit von sogenannten Meistern und ihren Anhängern.
Mit etwas Übung ist es nicht schwierig, schöne Dinge über Ihn zu sagen, denn das ist ganz einfach, es genügt, daß der Mund die Worte ausspricht, das Herz muß nicht mit dabei sein. Diejenigen wurden zu Sklaven ihres eigenen Denkens und wollten andere gar nicht anhören, denn so jemand hält seine eigenen Worte für viel wichtiger als die der anderen.
So konnte es ganz leicht geschehen, daß die Wahrheit dem Herzen entglitt und nur noch im Intellekt und auf den Lippen blieb. Wen könnte man eher als »sogenannt« (Gegensatz zum wahren Menschen) bezeichnen als uns? Jeder hatte doch das rechte Verstehen erhalten, doch kaum jemand hat verstanden, es auch anzuwenden und anderen zu helfen, Meister und Seine weitere Mission wirklich zu erkennen.
So viele wunderschöne Erfahrungen, die direkt aus der Astralebene stammen (und nicht auf dem Weg in der Mitte liegen) und die Meister immer abgelehnt hat, wurden, ohne zu unterscheiden, von den sogenannten Meistern und ihren Anhängern bereitwillig bestätigt. Die von ihnen Initiierten haben begonnen, viel mehr über ihre eigenen “Meister” zu sprechen als über die Kompetenz unseres großen Meisters.
( Anmerkung: Als ich dringend einige alte Ausgaben des Monatsheftes »Sat Sandesh« brauchte, konnte ich sie sehr einfach erhalten, denn der Mann, der sie besaß, sagte: »Du kannst sie haben, ich brauche sie nicht mehr.« )
Je mehr man von anderen abhängig ist,
umso schwächer wird man selbst. Meister hingegen sagt uns,
daß wir die höheren Werte des Lebens erreichen sollen.
Wer die höheren Werte des Lebens erlangt, ist gesegnet, aber selten findet man einen Menschen, der durch die höheren Werte des Lebens die verborgenen Werte des Lebens erkennt.
Bevor das Zeitalter zu Ende gehen sollte, wurde ein Meister von so hoher Kraft in die Welt gesandt, um die Arbeit abzuwickeln und alle alten Schüler der verschiedenen Meister, die bis dahin im Eisernen Zeitalter erschienen, in ihre ewige Heimat zurückzubringen, denn diese Kraft wird auch durch all diese Meister unterstützt.
( Anmerkung: Am 3. Januar 1974, und sogar schon vorher, sagte Meister: »Bisher habe ich keine neuen Schüler initiiert. Alle sind alte Schüler.« Am 3. Januar 1974 bestätigte Er, daß Er 500.000 Schüler zu initiieren hätte. Er hat aber erst 150.000 Schüler initiiert — was ist mit den übrigen? Das ist ein Geheimnis, das schwer zu verstehen ist, bis Er selbst es enthüllt. )
Meister wurde in die Welt gesandt, und diese Kraft kam von Agam Desh(1). Sein hohes Werk entsprach auch Seiner hohen Kraft, entsprach der Ebene, von der Er kam. Es heißt, daß der Meister (der fünften Ebene) Seinen Schüler dem Satpurusha übergibt, und der Satpurusha bringt ihn zu Alakh, und von Alakh zu Agam.
Der Meister, der von Agam kommt, ist in Seiner Arbeit unabhängig. Das ist im wahrsten Sinne eine goldene Gelegenheit. Eine solche Zeit kommt ganz selten in die Welt. Meister sagte oft:
»Die Gnade, die sich jetzt ausbreitet,
war nur vor einigen hunderttausend Jahren möglich.«
Die allerschwierigste Zeit, vor dem Ende des Eisernen Zeitalters und vor dem Beginn des Goldenen Zeitalters, in der die Meisterkraft ihre Arbeit sowohl innen als auch außen vollen den muß, wird Saarsathi genannt.
Fußnoten:
(1) Die Allmächtige Kraft, die von der achten Ebene ausgeht, trifft alle Entscheidungen über die innere und die äußere Arbeit in Agam Desh (der siebten Ebene). Von hier aus hält Sie alles unter Ihrer Kontrolle.