Abschied vom Sangat

Gedicht aus dem Buch “Für immer mit Meister, Vol. 1” von Dr Harbhajan Singh

Satsang am 15. August 1974, dem Unabhängigkeitstag von Indien

Seine Mission ist ganz klar, was Er tut, ist alles vollkommen,
Nicht erwartet noch sucht Er die Hilfe anderer,
Macht alles ganz exakt.
Die ewige Wahrheit zu retten,
Darin besteht Meisters Ansehen und Stolz.
Er opfert sich, die Tyrannei zu besiegen,
Verbreitet die Wahrheit nah und fern,
Sät die Saat des Mitgefühls
Und hißt hoch die Fahne des Sieges.
Viele opferten für die Wahrheit ihr Leben, erzählt die Geschichte.
Er gibt die Wahrheit nicht in Hände aus Erde und Lehm (1),
Menschen wie Diamanten wählt Er aus,
Die sich nicht beugen noch schwach werden.

Guru Teg Bahadur (2), dessen Herz so sanft und strahlend,
Entschied, sich zu opfern für die Mission, die heilig und gö—ttlich.
»Die Notwendigkeit der Zeit
Erfordert das Opfer einer großen Persönlichkeit.«
Gobind sagte: »Wer könnte größer sein als Du,
Um das Böse zu besiegen?«

Meister ging nicht zu Seiner Familie, um Abschied zu nehmen.
Er nahm Abschied vom Sangat (3) auf folgende Art:
Er bat den Sangat, Ihn gehen zu lassen.
Am 15. August, Indiens Unabhängigkeitstag,
Traf Er Seine Entscheidung für Seinen weiteren Weg.
Er sagte: »Ich möchte Unabhängigkeit,
Wer möchte das auch? Sprecht!«
Alle sagten: »Wir wollen Unabhängigkeit«, keiner war dagegen.
Er hob Seine Hand und sagte: »Ich bin jetzt unabhängig.
Auch ihr alle seid nun unabhängig und nicht abhängig.«

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Fußnoten:

(1) Hände aus Erde und Lehm: In schwache Hände.

(2) Zur Zeit von Guru Teg Bahadur wurden Hunderttausende Menschen gezwungen, ihren Glauben zu ändern, oder sie wurden ermordet. Die Pandits aus Kashmir baten den König, nicht unschuldige Menschen umzubringen, nur weil diese ihren Glauben nicht ändern wollten. »Der Glaube aller Menschen ist der gleiche, das haben wir von Guru Teg Bahadur gelernt. Du solltest besser den Glauben von Guru Teg Bahadur ändern, dann werden wir alle uns dem anschließen.«
Die Pandits aus Kashmir kamen auch zum Guru und baten Ihn um Zuflucht. Guru Teg Bahadur Sahib ging zu seiner Frau und seinem einzigen Kind Gobind, das kaum neun Jahre alt war. Guru Teg Bahadur sprach über die Tyrannei und sagte: »Das Opfers einer großen Seele ist erfordert, um die Tyrannei zu überwinden.« Gobind antwortete sogleich: »Vater, wer kann größer sein als du?« Also bat Guru Teg Bahadur um Erlaubnis und opferte sich.

(3) Sant Kirpal Singh ging nicht zu Seiner Familie, sondern hielt am 15. August 1974 — Indiens Unabhängigkeitstag — einen Satsang. Er sagte: »Heute ist der Unabhängigkeitstag, und ich möchte unabhängig sein. Alle, die das auch wollen, sollen ihre Hände heben.« Der Sangat tat es und sagte: »Wir wollen auch unabhängig sein.« Niemand erkannte damals, was Meister mit »Unabhängigkeit« meinte. Meister hob Seine Hände und sagte: »Jetzt bin ich unabhängig, und ihr auch.«
( Anmerkung: Als Meister fragte, »Alle, die unabhängig sein wollen, sollen ihre Hände heben,« hob nur Dr Harbhajan Singh nicht die Hand, denn er wollte nur ein “gekaufter Diener” von Meister sein, der immer nur von IHM abhängig ist. )

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