Satsang von Dr Harbhajan Singh — St. Gilgen, Sonntag 16. Juli 1995
Siehe Seite 57 im PDF “Für Immer Eins — Jahrestag des 25. September 1995”
Oh mein Gott, wenn ich nicht in Dein Haus komme,
erscheint diese Welt wie eine Wüste.
Wenn ich nach Innen komme,
wird Deine Kraft mehr in der Welt arbeiten.
— von Dr Harbhajan Singh (nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus)
Liebe Brüder und Schwestern,
ich freue mich, wieder bei euch zu sein. Vor der Operation sagte ich euch, daß ich euch wiedersehen werde. So erfüllte mein Meister dieses Versprechen – ich bin bei euch. Weltlich gesehen, war meine Operation nichts Besonderes. Viele solche Operationen werden durchgeführt, doch diese war außergewöhnlich.
Wenn wir einmal wissen, daß wir der Bewohner des Körpers sind und nicht der Körper selbst, dann gehört er Ihm. Ich war mit Meister zusammen, als Sein gekaufter Diener, und Er tat sehr viel für mich. Ich konnte nur die Tugenden meines Meisters für mich und alle anderen einsetzen. Mein Wunsch ist es, gesund zu werden und noch mehr in Meisters Mission zu arbeiten. Ob man nun dort (in den inneren Ebenen) arbeitet oder hier, ist eigentlich gleich, und doch ist es hier in vielerlei Hinsicht ganz anders.
Seht in den Schriften nach — wir durchlaufen jetzt eine wunderbare Zeit. Wir konnten Meisters Gnade in diese Welt herabbringen, und das ist, wie ihr wißt, Kirpal Sagar. Vor 100 000 Jahren wurde das Versprechen gegeben, daß diese Gnade in die Welt hinabkommen sollte, so daß jeder damit gesegnet würde.
Ihr wißt, daß jetzt gerade das Herzstück von Kirpal Sagar (Sarovar) gebaut wird, und damit werdet ihr die Gnade spüren, ihr werdet die überströmende Gnade fühlen; etwas sehr Heiliges erwartet euch. Das hängt nicht von eurem eigenen Wunsch ab, sondern Sein Wille wird bestimmend sein und alle eure Wünsche überwiegen und euch heilig machen. Wenn etwas Heiliges in der Welt entsteht, wenn eine bessere Atmosphäre entsteht in der Welt, schafft die negative Kraft jedesmal Probleme. Meister hat 1974 für uns alle den Weg geebnet als es Ihm gelang, viele edle Menschen auf eine Plattform zu bringen. Als die anderen Kräfte das sahen, erklärten sie die Auflösung der Welt, während Meister sich entschied, unverzüglich zurückzugehen, was Er dann auch tat.
Spiritualität, die man auch als die Kunst des Lebens bezeichnen kann, bedeutet, daß der Mensch durch all die Probleme hindurch muß, die er für sich selbst und andere geschaffen hat. Es ist Gottes Wille, daß der Mensch die Probleme, die er selbst geschaffen hat, auch selber löst.
Nachdem Meister operiert worden war, fragte Ihn einer der Schüler von Baba Sawan Singh, ob Baba Sawan Singh während der Operation gekommen sei. Meister antwortete: “Frage mich besser, wer nicht gekommen ist.” Es wäre nicht nötig gewesen, daß Meister zu mir kam, Seine Aufmerksamkeit hätte gereicht — doch Er kam selbst, und als ich in den Operationssaal gebracht wurde, geschah es unter der schützenden Gegenwart vieler Meister. Unseren Meister sah ich über mir, Guru Gobind Singh, Guru Teg Bahadur, Baba Jaimal Singh (an meiner Seite). Ich sagte: “Für mich, einen bescheidenen Diener, mußten die Meister viele Probleme auf sich nehmen, wie kann ich ihnen danken.” Doch sie waren bei mir. Als ich in den Operationssaal gebracht wurde, war dort alles Licht — ich weiß nicht, ich kann nicht beschreiben, wie es war — ein strahlendes Licht, ein Licht voller Glück und Liebe.
Ich möchte bald wieder gesund sein, so daß ich in Kirpal Sagar noch schneller arbeiten kann. Ich bin mit euch allen sehr, sehr glücklich, denn ihr setzt Herz und Kopf ein, um Sein Heiliges Werk zu vollenden. Ich weiß es zu schätzen. Ich weiß nicht, wie ich euch danken soll für all das, was ihr für mich getan habt. Doch bis zur völligen Wiederherstellung wird es noch ein paar Tage dauern. Ich bin froh, daß das Programm, das für die anderen Länder geplant war, entsprechend durchgeführt wurde; die Meisterkraft hat sehr geholfen dabei. Er zeigte, daß die dreifache Gnade da ist, es ist kein Mangel an Meisters Gnade.
Nun ist unsere Entwicklung in vielerlei Hinsicht nötig. Ich wollte schon immer, daß ihr ein gutes Leben führt, ein heiliges Leben. Ihr solltet ein langes Leben haben, so daß ihr eurer eigenen Sache und anderen dient, vielen anderen, denn es ist jetzt eine solche Zeit, daß eure Aufmerksamkeit überall wirken kann und es vielen Menschen zugute kommt. Wenn die Menschen auf eine niedere Stufe absinken und verdorben werden können, sollte es nicht auch möglich sein, Menschen auf eine höhere Stufe zu heben? Es gibt also gute Chancen, den Menschen bei der Hand zu nehmen und zum Besseren zu führen. Je mehr die negative Kraft ihr niederes Werk ausführt, desto mehr Hilfe ist da. Das Erwachen, das jetzt in der Welt ist, wird den Geist eines jeden, der davon hört, entwickeln, und das wird ihm zugute kommen. Eine solche Zeit hat es noch nie gegeben. Warum? Ich sage euch, weil in der Welt alles ganz klar gesagt werden muß.
So wird die Spiritualität jetzt auch ganz klar gelehrt. Nun hat alles eine bessere Basis, und wir sollten dankbar sein. Wir sollten immer Meister hingegeben sein, der der Einzige ist — und diese Einheit müssen wir in der Welt hochhalten.
Danke, ich wünsche euch alles, was gut ist für euch.